Freitag, 8. November 2013

Die Food not Bombs Gruppe in ihrer derzeitigen Konstellation und ihrem derzeitigen Bestehen

ist aufgelöst.


Food Not Bombs ist ein anarchistisches Kochkollektiv, das weggeworfenes und geschenktes Essen zu Mahlzeiten verkocht und sich damit im öffentlichen Raum Platz aneignet, um es dort an alle Menschen zu verteilen.
Dabei ist es uns wichtig, unterschiedliche Menschen mit Kritik am kapitalistischen System zu erreichen.
Wir finden diese Aktionsform unter anderem deswegen sinnvoll, weil wir uns aus dem akademisch/studentischen Umfeld oder der "Szeneblase" herausbewegen, um so unsere Ideen, zu Themen wie Wegwerfgesellschaft, Raumaneignung, überwachungsstaat, Rassistischer Politik, soziale Ungleichheit etc. weiter zu tragen.
Es ist uns bei unseren letzten Aktionen jedoch bewusst geworden, dass wir mit dieser Aktionsform nicht die von uns gewünschte Wirkung erzielt haben, welche ist, das Interesse der Passant_innen für unsere Ideen und Kritik anzuregen.
Wir haben uns deshalb einige Gedanken gemacht, woran das liegen könnte.
Zum einen denken wir, dass ein Grund für das Desinteresse darin zu sehen ist, dass wir in einer Wohlstandsgesellschaft leben, weshalb die meisten Menschen in Wien ihre Grundbedürfnisse an Essen mehr oder weniger abdecken können. Sei es durch Einkäufe in Supermärkten oder die Inanspruchnahme von Angeboten karitativer Einrichtungen, die jedoch nur jenen Menschen zur Verfügung stehen, die die jeweiligen Anforderungen der Einrichtungen erfüllen (wie z.B. österreichische
Staatsbürger_innenschaft). Trotzdem sind auch viele Menschen von Armut betroffen bzw. bedroht und wissen nicht, wie sie täglich an Lebensmittel kommen können.
Außerdem entspricht das von uns gekochte Essen wohl nicht den hygienischen Vorstellungen, die in eben dieser Wohlstandsgesellschaft vorherrschen.
Ein weiterer Grund für das Desinteresse an unseren Aktionen könnte darin zu sehen sein, dass wir aufgrund von fehlenden zeitlichen Ressourcen und motivierten Menschen, Aktionen nicht mehr mit so viel Kraft durchführen konnten, wie wir uns das eigentlich vorstellen und wünschen. Gerade weil Food Not Bombs mit einer Nicht-"Szene"-Öffentlichkeit ins Gespräch zu kommen und dort Kritik am bestehenden (kapitalistischen) System anzubringen versucht, bedarf es sehr viel Motivation, Ausdauer und Gesprächsfreudigkeit.
Außer den oben genannten Punkten haben auch negative Reaktionen aus der "Szene" dazu geführt, dass wir uns fragen, wie viel Sinn Food Not Bombs in dieser Form, eigentlich noch macht.
Wir wollen keinesfalls als Demo-Catering gesehen werden. Außerdem wollen wir uns auch ästhetischen Vorstellungen davon, wie Essen aussehen soll, nicht unterordnen, sondern das, was vorhanden ist verwerten.
Wir fragen uns, wieso die politische Arbeit von Food Not Bombs nicht als diese angesehen wird, sondern wir lediglich als eine Kochgruppe abgestempelt werden.
Hier fließt auch ein in der "Szene" übliches Einteilen von "Arbeiten", in politisch wichtige und unwichtige, mit ein, was mit der Zuordnung der Tätigkeiten in weibliche* und männliche* Bereiche einhergeht. Food Not Bombs besteht fast
ausschließlich aus weiblich* sozialisierten Menschen. Wir agieren in einem Kontext, in dem Kochen von Vielen zu einem klassisch weiblichen* Bereich gezählt wird, wobei beispielsweise Technik oft als männlicher* Bereich definiert wird und hier auch vor allem männlich* sozialisierte Menschen auftreten.
Wir finden es problematisch, dass in einer sich linken/linksradikal definierten "Szene" eine Reproduktion des vorherrschenden gesellschaftlichen Gender-Modells fast unverändert weiterbesteht.
Diese Gründe haben innerhalb unseres Kollektivs zu großer Frustration geführt.
Wir sehen uns als eine nicht statisch agierende Gruppe, sondern wollen unsere Aktionen reflektieren und in diesem Prozess neue Ideen ausprobieren. Deswegen wird es in der nächsten Zeit keine regelmäßige Freitags-Aktion mehr geben, sondern wir wollen uns mit anderen Aktionsformen bzw. mit Theorien und Themen (vor allem mit einer fundierten Kapitalismuskritik) auseinandersetzen.

Dienstag, 27. November 2012

Aktion in Solidarität mit den protestierenden Flüchtlingen

@ Praterstern, am 30.11.2012 ab 15 Uhr


Im Rahmen einer Aktion am Praterstern wollen wir von Food not Bombs unsere Solidarität mit den Geflüchteten und UnterstützerInnen des Protestcamps im Sigmund-Freud-Park zeigen. Wir haben als Ort für die Aktion den Praterstern ausgewählt, um Personen, die möglicherweise bis jetzt noch nichts über den Protest der Geflüchteten wissen, darauf aufmerksam zu machen.

Infos über das Protestcamp auf diesem Blog: https://refugeecampvienna.noblogs.org/

Montag, 22. Oktober 2012

Food Not Bombs @ Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien, 16 Uhr, 26.10.2012

Aktion zum ANTINATIONALFEIERTAG

Wir von Food not Bombs (FnB) veranstalten heute, am österreichischen Nationalfeiertag, eine Gegenaktion zu den Feierlichkeiten und zur militärischen Präsenz am Heldenplatz. 
FnB ist ein nicht karitatives Kochkollektiv, welches Essen sammelt, verkocht und dieses an (hungrige) Menschen, auf den Straßen, verteilt. 

Am österreichischen Nationalfeiertag wurde 1965 Österreichs Neutralität deklariert. Gleichzeitig und trotzdem findet an diesem  Feiertag eine Zurschaustellung von Militär- und Kriegsmaschinerie statt. Viele Menschen besuchen diese Feierlichkeiten, wissen jedoch gar nichts über die Geschichte des Nationalfeiertags. Durch das Kreieren eines Nationalstaates und den damit einhergehenden Patriotismus, kommt es zu einer Konstruktion von einer eigenen nationalen Identität und dem Ausschluss „des Fremden“. 

In Folge werden Menschen abgeschoben und präkarisiert. Rassismen herrschen, im sozialen und poltischen Alltag, vor (z.B. „Operation Spring“ oder die Ablehnung eines neuen Hauses für Ute Bock).

 Doch was verbindet die sogenannten „Österreicher_innen“? 
Sind es die letzten Kriege und die daraus resultierende Opferrolle?
Ist es der Patriotismus, der Treue zur rot-weiß-roten Fahne verlangt?
Ist es das ständige Beschweren, über die vorherrschenden Zustände, ohne einen Drang zur Veränderung?
Wir finden das Konzept eines Nationalstaates und einer nationalen Identität problematisch, da es immer zu einem Ausschluss von mit uns lebenden Menschen führt. 

Nationalismus schließt aus, ist gefährlich und tötet!

Donnerstag, 19. April 2012

Soliparty @ Ekh, 19.05.2012

SOLI-PARTY. ALLES FÜR ALLE, UND ZWAR UMSONST!!!

Und auch dieses Jahr lädt Food not Bombs wieder zu einer
rauschenden Festnacht mit super Bands, Cocktails,
träshiger Auflegerei, T-Shirts, einem Buffet mit veganen
Leckerein und vielem mehr!

Food not Bombs ist ein autonomes, anarchistisches,
selbstverwaltetes Kochkollektiv, das Essen, welches
nicht mehr verkauft werden kann, sammelt, daraus leckere
Mahlzeiten zubereitet und auf der Straße kostenlos an alle
hungrigen Menschen verteilt.
Wir sind keine humanitäre Organisation, sondern wir
verstehen unsere Aktionen als kritische Hinterfragung
eines kapitalistischen, ausbeuterischen Systems und als
Impulse für eine gerechtere Ordnung. Mit der
Inanspruchnahme eines öffentlichen Raums stellen
wir uns gegen die Verstaatlichung und Überwachung
von diesem und gegen das Versammlungsverbot.

„Bombs“ soll als Bild für die repressive staatliche Politik
und gesellschaftlich bedingten Zwänge verstanden
werden. Die Kohle, die wir durch dir Party einnehmen,
brauchen wir für weitere Aktionen, ein Teil davon geht
jedoch an ein andres Projekt, das grad Kohle braucht/wir
unterstützenswert finden.

Also bringt Partylaune mit und kommt zahlreich!

* DK dance (punk/digital band from Annecy/ Fr)
http://dkdance13.blogspot.com/

* automated trash machine (wrestling/rock-n-roll/
surf-mayhem, APE-on-Acid-style 1-kid-band-fun aus Linz)
http://garagepunk.ning.com/profile/automated_trash_machine

*reizend (Riot Grrrl Punk aus Wr. Neustadt)

https://www.facebook.com/pages/reizend/122726717804517

* se mustard terrorists (heywii minimali lofi noise rock aus Linz)
http://semustardterrorists.blogspot.com/

Montag, 13. Februar 2012

Nächste Aktion:

Freitag, 24.02.2012 um ca. 13:00 Uhr
@ Sozialmarkt, Kalvarienberggasse 15, 1170 Wien

Dienstag, 25. Oktober 2011

Nächste Aktion 28.10.2011




Die nächste Food not Bombs Aktion findet am Freitag, 28.10.2011 um 12 Uhr in der Neustiftgasse vor dem Sozialmarkt statt! Wir verteilen wieder köstliches veganes Essen, das sonst vernichtet worden wäre.
Kommt zahlreich und bringt Hunger mit!

Montag, 19. September 2011

Offenes Treffen um 19 Uhr am Di, 27.09. @ i.da

Food not Bombs veranstaltet am Dienstag, 27.09. ein offenes Treffen um 19 Uhr.... für Personen, die Zeit und Lust haben, sich aktiv an unserem Kochkollektiv zu beteiligen oder zu diskutieren . Das Treffen findet (höchstwahrscheinlich) in der i.da (zwölfergasse 9) statt.

Wir freuen uns auf ein zahlreiches Kommen!